Darum ist Arganöl Vertrauenssache

Wo und wie Arganöl hergestellt wird oder wie Sie gutes Öl von schlechtem unterscheiden können, lesen Sie im Beitrag. Ausserdem: Mit welchem Trick ein übel riechendes Arganöl von minderer Qualität wie durch ein Wunder zu einem gut duftentenden Öl „verzaubert“ wird.

Allgemein

Arganöl, auch flüssiges Gold aus Marokko genannt, gehört zu den kostbarsten Ölen der Welt.
Kein Wunder, denn:

  • der Arganbaum als Rohstofflieferant ist vom Aussterben bedroht
  • Ernte und Ölproduktion erfordern intensive und anstrengende Handarbeit
  • das Endprodukt ist ein wahrer Ausbund an Inhaltsstoffen für Beauty, Gesundheit, Küche und Co.

Daher gibt es diverse Qualitätsstufen von kosmetischem Arganöl auf dem Markt, was sich in den sehr unterschiedlichen Preisen für Öl zeigt, das auf vielen online Marktplätzen verkauft wird. Es gibt mehrere Aspekte, die für die Qualität des Arganöls entscheidend sind.

    Die Heimat des Arganbaums

    Der Arganbaum, auch Arganie (lat. Argania spinosa) genannt, zählt mit 80 Millionen Jahren zu den ältesten Bäumen der Erde. Mit einem Kronenumfang von bis zu 15 Metern und einer Höhe von 7 bis 10 Metern kann ein Arganbaum bis zu 6 Kilo Früchte jährlich produzieren. Er wird bis zu 400 Jahre alt und wächst nur noch im südwestlichen Marokko, der so genannten Arganeraie. Dieses Gebiet wurde zum Schutz der Art 1998 zum Biosphärenreservat der UNESCO erklärt. Versuche, ihn anderswo zu kultivieren sind gescheitert. Mit Wurzeln, die bis zu 30 Meter in den Boden reichen ist er für die Region nicht nur sozial ökonomisch wichtig, sondern schützt vor Erosion und wirkt damit der Wüstenbildung entgegen.

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     Weiche Schale - harter Kern

    Die eigentliche Frucht des Baums ist die harte Argannuss, die von einer äußeren Fruchtwand umhüllt ist. Je nach Reifegrad wechselt sie ihre Farbe von grün bis gelb-orange. In ihrem Inneren befindet sich der Argankern, auch Samen genannt. Aus diesem wird später das Öl gewonnen. Nüsse, die für das Arganöl gesammelt werden, müssen die äußere Fruchtwand intakt haben. Sollte kein Fruchtfleisch mehr vorhanden sein, bedeutet dies, dass die Nuss von einer Ziege gefressen und verdaut wurde. Öle, hergestellt aus diesen so genannten „Ziegennüssen“ haben einen üblen Geruch. Oft werden diese „Ziegennüsse“ zu einem niedrigen Preis verkauft. Dies ist typischerweise bei günstigen Ölen auf dem Markt der Fall.

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    Von der Ernte bis zum Öl: Handarbeit und nochmals Handarbeit!

    Zur Erntezeit zwischen Juli bis September lassen die Bäume ihre reifen, pflaumengroßen Früchte zu Boden fallen. Diese werden dann regelmäßig von Berberfrauen durch Bodenlese eingesammelt. Durch die starke Bedornung der Äste ist ein Pflücken unmöglich. Ein Schütteln des Baums ist gesetzlich verboten, da der Arganbaum unterschiedliche Fruchtstände hat und somit auch unreife Früchte mit abfallen würden. Zudem würde der Baum auf Dauer einen Schaden nehmen und eingehen. Sind die abgefallenen Früchte aufgesammelt, werden sie unter der heißen Sonne Marokkos über mehrere Tage hinweg getrocknet.

    Der lange und steinige Weg

    Um an die kostbaren ölhaltigen Samen zu gelangen, muss vorerst die verdorrte Fruchtwand von der Nuss händisch entfernt werden. Nach dieser mühseligen Handarbeit wird die Nuss mit Hilfe von zwei flachen Steinen aufgebrochen. Nun erst können die wertvollen Argansamen für die anschließende Pressung entnommen werden. 

    All diese harten Arbeiten liegen traditionell in der Hand der Berberfrauen. Mittlerweile haben sich diese zu Kooperativen zusammengetan. Neben der Arbeit sorgen sie unter anderem für Fortbildung, soziale Projekte und für eine regelmäßige Entlohnung.

    Handpressung, Kaltpressung oder chemische Extraktion?

    Die traditionelle Handpressung von Arganöl ist körperlich extrem anstrengend und sehr zeitintensiv. Hierzu werden die Argansamen in einer Steinmühle zermahlen und unter Zugabe von Wasser in einer Schale solange mit der Hand geknetet, bis das Öl aus dem entstandenen Brei austritt. Um ein Liter handgepresstes Arganöl herzustellen, benötigt man ca. 1-2 Tage und ca. 30 Kilo Nüsse. Nachteil dieser Methode ist neben der mangelnden Hygiene der hohe Wasserverbrauch in dieser doch sehr regenarmen Region.

    Mit der Kaltpressung durch Pressmaschinen aus Edelstahl wird die hochwertigste Qualität von Arganöl erzielt. Die vorab gemahlenen Arganmandeln werden in Maschinen hygienisch und ohne Zugabe von Wasser zu nativem Arganöl gepresst. Diese wasserlose Pressmethode verhindert eine vorzeitige Bildung von Bakterien und erhöht somit die Haltbarkeit des Öls.
    Das nur so gewonnene Elixir ist von reinster und ursprünglichster Güte. Man erkennt es an seinem feinen, leichten nussigen Geruch.
    Kosmetisches Arganöl, wie das von SARAH&SON, wird nach der Pressung zudem dekantiert und schonend filtriert um Schwebeteile aus dem Öl zu entfernen.

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    "Ein Arganöl aus der ersten Maschinen Kaltpressung
    von Nüssen 
    erster Spitzenklasse ist das
    vitaminreichste, 
    reinste und teuerste."

     

    Vorsicht bei billigem Arganöl durch chemische Extraktion

    Die Nachfrage nach kostengünstigem Arganöl wächst. Was liegt da näher, als die Herstellung zu vereinfachen und bei gesenkten Produktionskosten den Output zu erhöhen! Wie das geht? Mittels chemischer Extraktion und die Verwendung von Argannüssen schlechterer Qualität. Hier wird den gemahlenen Kernen ein chemischer Cocktail beigemischt, der Öl und Wirkstoffe aus dem Pressgut löst.


    Chemisch extrahiertes Öl kommt in Bezug auf Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht an das maschinen- und kaltgepresste Naturprodukt* heran; Es ist nicht nur ärmer an Wirkstoffen, sondern enthält immer wieder Rückstände von Lösungsmitteln und anderen Chemikalien. 
    (*bei Verwendung von Nüssen der 1. Spitzenklasse)

    Gut zu wissen:

    Öl, gewonnen aus Argannüssen 1. Spitzenqualität hat einen feinen nussigen Geruch, eine leichte, schnell einziehende Textur und einen hohen Vitamingehalt.
    Ausschließlich sortenreine, wohlgeformte, große, unbeschädigte und saubere Argannüsse aus besten Lagerbedingungen werden dazu verwendet.

    Arganöl, gewonnen aus Nüssen 2. Qualität ist oft schlecht riechend. Nicht nur, das "Ziegennüsse"(s.o.) verwendet wurden, sondern kann auch das Resultat von falscher Lagerung, Schimmelbefall oder die Verarbeitung von kaputten Nüssen sein. Entsprechende Öle werden nicht selten mittels Desodorierung-** von üblen Gerüchen befreit und dann wieder als hochwertiges Öl in den Handel gebracht. Das geruchlose sowie auch das schlecht riechende Öl ist von minderer Qualität und hat eher eine schmierige Konsistenz und zieht schlechter in die Haut ein. Zudem zerstört dieser Prozess die essentiellen Nährstoffe im Öl.

    (** Desodorieren von Öl: verdorbenes oder schlecht riechendes Öl wird mit 200° C heißem Wasserdampf vom Geruch her neutralisiert.)

    Was ist besser? Arganöl nativ oder geröstet?

    Kosmetisches Arganöl sollte immer nativ, also aus unbehandelten Argansamen stammen.
    Speise-Arganöl hingegen ist das Öl aus gerösteten Samen und aufgrund seines Aromas als z.B. Dressing über Salate sehr beliebt.

    Bei SARAH AND SON erhalten Sie ausschließlich nur hochwertiges Bio Arganöl der ersten Kaltpressung von Nüssen 1. Spitzenklasse. Besser geht nicht!

    Wir legen Wert auf Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und Qualität!

     

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